Monatelang haben wir geprobt, geschwitzt und geflucht. Nun war der Moment endlich gekommen, an dem es hieß: Auf nach Ulm zum Deutschen Musikfest – mit rund 20.000 Musikern und Gästen aus der ganzen Republik und dem Ausland und 500 ehrenamtlichen Helfern das musikalische Großereignis schlechthin.

Am Donnerstag, dem 29. Mai gegen 8 Uhr machten wir uns mit unserem Bus und dem Transporter mit dem Schlagwerk auf die lange Fahrt. Alles war eingepackt und gut verstaut, die Stimmung super! Der erste Eindruck von Ulm verband sich auf eher überraschende Weise mit dem Veranstaltungsmotto „Musik baut Brücken“: eine Riesenbaustelle sowie einige Brückensperrungen stellten unseren Busfahrer vor einige Herausforderungen, bevor wir gegen 21:30 Uhr unsere Unterkunft erreichten. Die Brückenrestaurierung Ulms dürfte angesichts der Einnahmen, die aus den vollkommen ausgebuchten Unterkünften und der Trinkfreude der Gäste resultieren, als gesichert gelten. Im Kloster Brandenburg, rund 30 Km südöstlich von Ulm, wurden wir überaus herzlich empfangen. Es gab noch eine kleine Stärkung, bevor es zur letzten Probe ging. Erst gegen 23 Uhr hieß es nach der langen Fahrt auch schlafen.

Frisch ausgeruht ging es nach dem Frühstück direkt zum Wertungsspiel. In einem modernen Bürgerzentrum gelangen uns wie so oft logistische Höchstleistungen, als wir uns in den kleinen Einspielraum quetschten, während die Schlagwerker die mitgebrachten Gerätschaften im Flur aufbauten. Und dann ging es auch schon los. Wie lange hatten wir uns auf diesen Moment vorbereitet, der dann doch ganz schnell vorbei war. Die Anspannung verflog und alle freuten sich, dass das Wertungsspiel geschafft und das erste Feedback der Jury sogar positiver Natur war! Nun fuhr uns der Bus zum gemeinschaftlichen Mittagessen auf das Messegelände der Stadt, wo wir im großem Festzelt weitere Eindrücke von den anderen Teilnehmern und der fröhlichen Atmosphäre sammelten. Der freie Nachmittag bot Gelegenheit, Ulm bei schönstem Wetter zu erkunden und die zahlreichen Open-Air-Konzerte zu genießen. Am Abend dann die Ergebnisverkündung: Wir haben mit einem „sehr gut“ abgeschlossen! Die harte Arbeit wurde also belohnt. Den Abend ließen wir dementsprechend bei Musik und Trank ausklingen.

Am Samstag probten wir nach dem Frühstück nochmal kurz für unser Open-Air-Konzert. Unweit des Ulmer Münsters, dessen weltweit höchster Kirchturm übrigens auch viele zu einem sportlichen Aufstieg motiviert hatte, durften wir am frühen Nachmittag auf einem lauschigen Hofplatz ein tolles Publikum unterhalten, das zwanglos auf Bänken, einigen bereitgestellten Stühlen oder den Tischen der umliegenden Restaurants saß. Besonders die Berliner Luft, Sweet Caroline und Abba kamen offenbar sehr gut an. Es wurde mitgesungen, mitgepfiffen und mitgetanzt. Rundum ein sehr schönes Erlebnis.
An diesem Abend sollte dann der krönende Abschluss, das Konzert der Big Band der Bundeswehr, stattfinden. Es sollte aber alles anders kommen. Ein Unwetter zog binnen weniger Minuten auf und das Konzert wurde absagt, denn Sicherheit geht vor. Dass es die richtige Entscheidung war, belegt der inzwischen dokumentierte Blitzeinschlag in das Münster. Wir ließen uns die Stimmung aber nicht verderben, fuhren in unsere Unterkunft zurück und machten einfach selber noch Musik. „Auf der Vogelwiese“ hat es uns schließlich doch angetan, nachdem wir es mehrfach in Ulm bei Konzerten vor begeistertem Publikum gehört hatten . Außerdem analysierten wir gemeinsam unsere Wertungsstücke und gingen in einen gemütlichen Teil mit Spiel und Spaß über.
Am Sonntag hieß es dann nur noch Taschen packen, Instrumente verladen und zurück nach Berlin. Abschließend können wir sagen: Danke Ulm für das gigantische Event und eine unvergessliche Zeit! Wir haben viel gelacht und unheimlich tolle Musik gemacht und vor allem gehört.
In sechs Jahren gibt es dann das nächste Deutsche Musikfest und wer weiß, ob und wo es uns dann hinverschlägt. Wenn Sie weiter nichts verpassen wollen von uns, dann abonnieren Sie doch gerne unseren Newsletter und folgen Sie uns auf den Social-Media-Kanälen. Wir sehen uns beim nächsten Konzert!